DJANGO 64_25. Jazztage

foto report
Remember Django Kroll_domicil 26.11.2018
Fotos (c) Günter Maiß

Ltg./Idee/Sax etc.: Wim Wollner
feat. Bescay & Gilda Razani, Stefan Mattner, Ingo Senst, Jörn Brackelsberg u.v.a.

DJANGO KROLL,
(geboren 22. November 1954, gestorben 7. Juli 2015)
Django Kroll war 18 Jahre alt, als er begann, in der Iserlohner Jazzszene Bass zu spielen. Schon in seiner ersten Band Voiture waren all seine musikalischen Facetten angelegt: ein beseelter Klang mit Betonung auf Groove, der im Rockjazz, Blues und im freien Spiel seinen Ausdruck fand.
Bald darauf kam er nach Dortmund. Der Stadt, wie auch der Musik, hielt er lebenslang die Treue. Die Nordstadt war sein Biotop: ganz wie Django – weltoffen, multikulturell und unkonventionell. Hier gab es den Jazzclub domicil, in dem die Weltstars der Jazzszene ebenso auftraten wie lokal ansässige Musiker, ein wunderbarer Nährboden für Djangos musikalische Neugier. Bis zuletzt engagierte er sich im domicil und im Musikerverein ProJazz.
Die Bandbreite der Bands, mit denen er arbeitete, war enorm: vom Boogie Woogie bis zum Free Jazz und praktisch allem dazwischen. Bereits in den frühen Achtzigerjahren spielte er mit Musikern aus anderen Kulturkreisen. „Bescay“, die Keimzelle des Ethnojazz im Ruhrgebiet war sein visionäres Herzensprojekt.
Django war eine große integrative Figur der Dortmunder Jazzszene. Er grenzte niemanden aus und liebte immer das Besondere, Individuelle und Nonkonforme an seinen Mitmenschen.
Dabei war er selbst so herrlich schräg und doch immer geradeaus, offen, aufrichtig und vor allem sich selbst treu. Gelegentlich brummelig, aber immer liebenswürdig, humorvoll, bescheiden und lebensbejahend. Ein Menschenfreund, Vollblutmusiker und Urgestein.
Django Kroll starb am 7. Juli 2015 in seiner Wohnung. Für alle die ihn kannten und schätzten – und das sind sehr, sehr viele – ist sein Tod ein großer Schock und ein unvorstellbarer Verlust. (Quelle: Pro Jazz website)
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